„Seit Jahren erbreche ich und komme nicht davon los“ - „Ich habe eine Magersucht entwickelt und will wieder gesund werden, aber ich weiß nicht, wie“ - „Abends habe ich immer Essattacken; ich kann an nichts anderes mehr denken“
Essstörungen als seelische Erkrankungen rücken seit Jahren vermehrt in den Blickpunkt. Der Kreislauf aus hungern, sich überessen, essen und erbrechen erfasst mehr und mehr Menschen, die scheinbar keine anderen Regulationsmöglichkeiten für ihre Gefühle zur Verfügung haben.
Man unterscheidet verschiedene Formen von Essstörungen: Anorexie (Magersucht), Bulimie(Ess-Brechsucht), Adipositas (Esssucht) und Binge-Eating-Disorder (Essanfälle).
Die Hintergründe dafür sind auf verschiedenen Ebenen zu finden: individuell, familiär und gesellschaftlich.
Die Therapie bei einer Essstörung umfasst alle Ebenen und sieht die Betroffenen einerseits im Mittelpunkt und gleichzeitig auch immer im familiären und gesellschaftlichen Bezug. Das hilft, die Betroffenen nicht als „Schuldige“ zu sehen, sondern als Menschen, die für sich die scheinbar einzig mögliche Bewältigungsstrategie gewählt haben, um mit den für sie unlösbar scheinenden Lebensfragen zurecht zu kommen.
In der Therapie bei Esstörungen werden folgende Ziele angestrebt: · Verstehen und Annehmen des Symptoms · Veränderung der Beziehungen zu sich selbst und anderen · Ein positives Körperbild · Symptomreduktion / Symptomverlust · Essen mit Lust, Genuss und Freude
Je nach Schwere und Dauer der Erkrankung muss mit einem Therapieverlauf von zwei bis vier Jahren ausgegangen werden. Essstörungen sind also keine „vorübergehenden Spinnereien“, sondern schwere psychische Erkrankungen, die Zeit brauchen, um zu heilen. Siehe Angebot: Einzeltherapie„Mein Name ist Amelie M. und ich bin 15 Jahre alt. Ich war lange Zeit in Frankfurt auf der Suche nach einem Therapieplatz wegen meiner Essstörung, und ich war sehr froh, dass ich nach verschiedenen Therapeutenwechseln auf Frau Roth gestoßen bin. Sie unterstützt mich nun schon seit eineinhalb Jahren, angefangen hat es bei mir mit Anorexie, übergehend in Depressionen. Zwischenzeitliche Klinikaufenthalte gab es auch und trotzdem wurde mir durch ihre Hilfe ermöglicht, nach und nach wieder ein normales Leben zu führen." · (Mädchen, 15 Jahre)
„Es ist immer peinlich, über Essstörungen zu reden, auch wenn so viele darunter leiden. Ich hatte lange Bulimie und es gut versteckt, bis es eines Tages einfach nicht mehr ging. Über Essstörung – Therapie - Frankfurt habe ich Frau Roth gefunden, die mir mit ihrer ruhigen Art sehr gut getan hat. Ich habe im Lauf der Zeit vieles über mich gelernt und wie ich Konflikte immer mit mir selbst gelöst habe. Ich habe noch immer oft Angst, offen über etwas Ärgerliches zu sprechen, aber es tut mir gut, wenn ich den Mut habe, es zu tun. Ich war lange bei Frau Roth und habe die Therapie selbst bezahlt, das war auch wichtig, ich wollte nicht, dass meine private Krankenkasse davon erfährt, sonst wird vielleicht noch die Versicherung gekündigt – aber das war es mir wert. Ich bin fast frei von den Essstörungen, aber ich merke, wenn der Druck in mir steigt und kann dann meistens angemessen reagieren und wenn nicht, kann ich es mir leichter verzeihen, das habe ich als richtig guten Gedanken verinnerlicht. Ich kann nur jeder Frau Mut machen, die Essstörung in Angriff zu nehmen, das Leben lohnt sich wieder mehr für mich!" · (Frau, 28 Jahre)
Giorgio Nardone „Systemische Kurztherapie bei Essstörungen“ · Ein Fachbuch, das auch für Betroffene hilfreich sein kann, die sich schon länger mit ihrer Erkrankung auseinander setzen.
Bärbel Wardetzki „Weiblicher Narzismus“ · Das Buch ist in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben. Die Beschreibungen der betroffenen Personen lockern immer wieder auf und machen klar, dass es wirklich auch andere Personen gibt, die von Essstörungen und den dahinter liegenden Persönlichkeitsstörungen betroffen sind.
Marya Hornbacher „Alice im Hungerland“ · Ein spannendes Buch mit persönlichem Hintergrundwissen. Keine Anorexiaanleitung, sondern ein Buch aus dem man lernt und viel mit nimmt.
Margret Gröhne „Wie lasse ich meine Bulimie verhungern?“ · Sehr ausführliche und tiefergreifende Literatur, die durch systemische Ansätze die Bulimie näher beschreiben lässt. Mit persönlichen Gesprächsausschnitten von Therapiesitzungen und deren Deutungen.